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Tourismusstandort Deutschland stärken
Das Bundeskabinett hat die neuen Eckpunkte für eine nationale Tourismusstrategie beschlossen. Mit der Strategie soll der Wirtschaftsfaktor Tourismus gestärkt und der gesamte Sektor auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
Dazu der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß: „Mit dem Kabinettsbeschluss legen wir den Grundstein für den nachhaltigen Erfolg des Tourismusstandorts Deutschland. Ziel der nationalen Tourismusstrategie ist ein ganzheitlicher wirtschaftspolitischer Ansatz für diesen Sektor. Über alle Facetten der Zuständigkeiten und Interessen hinweg ist es gelungen, sich in der Bundesregierung auf Eckpunkte und ein Verfahren für eine nationale Tourismusstrategie zu verständigen. Ich will als Tourismusbeauftragter meinen Beitrag dazu leisten, dass die nationale Tourismusstrategie ein Erfolg wird und dass dieser wichtige Wirtschaftsbereich auch entsprechend wahrgenommen wird und in der Arbeit der Bundesregierung Berücksichtigung findet.“
Die nationale Tourismusstrategie hat drei übergeordnete politische Ziele: Sie soll die:
a) inländische Wertschöpfung erhöhen,
b) die Lebensqualität der in Deutschland lebenden Menschen nachhaltig steigern
c) und einen Beitrag zur internationalen Stabilität leisten.
Um diese Ziele zu erreichen, hat die Bundesregierung unter Beteiligung zahlreicher Partner in Wirtschaft, Politik und Verwaltung strategische Ziele der Tourismuspolitik formuliert. Daran sollen sich künftige Initiativen aller Verantwortlichen im Tourismus orientieren. Zu den definierten Handlungsfeldern wird die Bundesregierung nun in einem Dialogprozess einen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen erarbeiten.
Die Regierungsparteien hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, gemeinsam mit den Ländern eine nationale Tourismusstrategie zu entwickeln. Die Zuständigkeit für die Entwicklung und Förderung des Tourismus liegt primär bei den Ländern. Der Bund, verteilt über mehrere Ressorts, ist verantwortlich für die Außenbeziehungen und für das Regulierungsumfeld des Tourismus und der Tourismuswirtschaft, soweit Bundesrecht berührt ist. Die Federführung auf Bundesebene liegt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Foto: Ingo Tonsor @LeserECHO.de
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Campingplatz Timmeler Meer
So mancher Gast möchte auch im Urlaub nicht auf ein Stückchen Zuhause verzichten und nimmt es deshalb in Form eines Zeltes, Wohnmobils oder Campingwagens mit auf die Reise. Am zwölf Hektar großen Timmeler Meer können diese Weltenbummler auf dem 40 000 Quadratmeter großen, parkähnlichen Campingplatz inmitten der romantischen Wallheckenlandschaft ihr Urlaubsdomizil einrichten.
Zum Sandstrand sind es nur ein paar Schritte. In wenigen Minuten erreicht man die Seeterrassen und die Paddel- & Pedal-Station, an der man Fahrräder und Kanus ausleihen kann oder auch den separaten Hundestrand für die vierbenigen Freunde. Zur Freizeitgestaltung stehen zwei Spielplätze und eine Minigolfanlage, Billard und eine Tischtennisplatte zur Verfügung. Und auch die Strandsauna liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Gleich neben dem mehrfach ausgezeichneten Campingplatz befindet sich der Bootshafen mit Verleihstation, die Tret- und Motorboote für Freizeitkapitäne bereithält, sowie die beliebten Party-Donut-Boote für Gruppenausflüge. Das Ausflugschiff MS „Gretje“ startet von dort aus ihre Touren durchs stille Fehntjer Tief oder (auf Anfrage) nach Emden.
Nach einem kurzen Spaziergang erreicht man die Ortsmitte mit ihren Einkaufsgelegenheiten und Restaurants, sowie das Kurmittelhaus. Ein kleines Stück weiter ist auch die Tourist-Info beim Reitsport-Touristik-Centrum zu finden, in der es nicht nur Urlaubstipps, sondern auch eine Teezeremonie gibt. Jeden Dienstag (von Ende Mai bis Mitte September) um 11 Uhr erzählen einheimische Gästeführer bei einer traditionellen Teezeremonie die Historie und interessante Geschichten vom 5‑Mühlen-Land.
Öffnungs- und Saisonzeiten
Unsere Saison auf Campingplatz geht vom 26. März — 2. November.
März + Oktober: 8 — 18 Uhr
April, Mai + September: 8 — 20 Uhr
Juni, Juli + August: 8 — 22 Uhr
Ruhezeit: 13 ‑14.30 Uhr (Schranke geschlossen)
An- und Abreise:
Anreise ab 14:30 Uhr
Abreise Mietunterkünfte bis 11 Uhr
Abreise Stellplätze bis 12 Uhr
Änderung nach Verfügbarkeit und Absprache möglich.
Campingplatz am Timmeler Meer
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Freizeit
Caravaning-Tourismus entwickelt eine immer größere Bedeutung für Deutschland
Archivfoto: Ingo Tonsor @LeserECHO-Borkum / Text: Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD)
Caravaning wird seit Jahren quer durch die Gesellschaft immer populärer. Das zeigt die steigende Nachfrage nach neuen, gebrauchten und gemieteten Reisemobilen und Caravans. Gerade in diesen Zeiten erhält die Urlaubsform zusätzlichen Zulauf, da das individuelle Reisen im autarken Fahrzeug mit eigenen Wohn‑, Schlaf‑, Koch- und Sanitärmöglichkeiten in diesen Zeiten besonders sicher ist. Davon profitiert vor allem die Tourismusbranche in Deutschland, denn viele deutsche Caravaning-Fans verreisen im eigenen Land. Das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München (dwif) hat in einer neuen Studie die Effekte für die Wirtschaft durch Caravaning-Urlauber ermittelt. Ergebnis: 14,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2019 – ein deutlicher Anstieg um 17,6 Prozent seit 2016.
1,6 Mio. Freizeitfahrzeuge in Deutschland – Tendenz steigend
Knapp 1,3 Million Freizeitfahrzeuge (700.000 Caravans und 590.000 Reisemobile) sind inzwischen offiziell in Deutschland zugelassen – Tendenz stark steigend. Circa 110.000 zusätzliche Fahrzeuge sind als Pkw zugelassen, werden aber durch Um- und Ausbauten aber auch für touristische Zwecke genutzt. Rund 230.000 weitere Fahrzeuge waren auf Campingplätzen im Dauereinsatz. Das macht in Summe über 1,6 Millionen Fahrzeuge.
Übernachtungszahlen und Zahl der „Touristik-Camper“ steigen stetig
Touristische Camper tätigten 2019 51 Millionen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen. Das ist sind 2,6 Prozent mehr als 2016 (49,7 Millionen). Reisemobilstellplätze zählten im vergangenen Jahr 16,6 Millionen Übernachtung – ein Wachstum von statten 23,0 Prozent zu 2016. Reisemobilisten machten zudem 17,5 Millionen Tagesreisen – 20,7 Prozent mehr als vor drei Jahren (14,5 Millionen). Zudem wurden 52,9 Millionen Aufenthaltstage von Dauercampern in Deutschland gezählt. Das bedeuteten einen Rückgang von 11,5 Prozent vergleichen mit 2016 (59,8 Millionen). Insgesamt ergibt das 138 Millionen Übernachtungen bzw. Tagesreisen im Jahr 2019. „Hauptreiber der Entwicklung ist der Reisemobiltourismus. Betrachtet man die letzten drei Jahre, so gewinnen touristische Camper immer mehr an Bedeutung. Die Übernachtungszahlen von Dauer-Campern sind hingegen deutlich zurückgegangen“, erklärt Dr. Bernhard Harrer, Vorstand des dwif.
Generierte Umsätze durch Camper wachsen kontinuierlich
Die Untersuchung des dwif ergab, dass jeder Caravaner und Reisemobilist pro Urlaubstag rund 50 Euro ausgibt. Hinzu kommen Besucher wie Verwandte und Freunde. Die Ausgaben dieser Personen in den Zielgebieten zusammengenommen ergeben 5,4 Milliarden Euro. Ein Plus von 8,6 Prozent gegenüber 2016. Wesentlicher Treiber sind Reisemobilisten. Ihr Konsum im Zielgebiet außerhalb von Campingplätzen stieg um 27,1 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Touristische Camper auf Campingplätzen sind für 2,6 Milliarden Euro verantwortlich (plus 6,8 Prozent), Dauer-Camper hingegen nur für 1,1 Milliarden Euro. Zudem sind ihre Umsätze deutlich rückläufig (minus 8,1 Prozent). Die Ausgaben verteilen sich neben den Übernachtungskosten vor allem auf den Einzelhandel, die Gastronomie und alle Formen von Freizeit- und Kulturangeboten. Einen wichtigen Faktor stellen auch die Investitionen der Caravaning-Touristen in Equipment in Höhe von 4,7 Milliarden Euro dar und die Fahrtkosten, die sich auf 4,6 Milliarden Euro summierten. Davon profitiert auch der deutsche Fiskus: der Steuereffekt stieg um 19,1 Prozent auf knapp 3 Milliarden Euro.
Viele Wirtschaftszweige und der ländliche Raum profitieren
Insgesamt ermittelte die Studie Umsätze von 14,8 Milliarden Euro. Geld, das im Wirtschaftskreislauf bleibt, wie Dr. Harrer ausführt: „Die Betreiber von Camping- und Reismobilstellplätzen bezahlen Warenlieferanten wie Energieversorger oder Bäckereien zudem Dienstleister wie Handwerksbetriebe, Werbeagenturen, Steuerberater, Versicherungen und die Kreditwirtschaft.“ „Caravaning-Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Jobgarant vor allem für den ländlichen Raum und strukturschwache Regionen“, ergänzt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). „Die Corona-Pandemie hat kaum eine Branche so hart getroffen wie den Tourismus. Es freut uns, zu sehen, dass der Bereich Camping und Caravaning derzeit trotzdem bzw. besonders gut läuft. Insbesondere der Reisemobiltourismus hat über die vergangenen Jahre enorm an Bedeutung für den Deutschlandtourismus gewonnen. Das wird sich nun noch einmal verstärken“, erklärt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV). „Gerade steigen viele Deutsche auf Caravaning-Urlaub um, da man beim individuellen Reisen mit einem autarken Reisemobil oder Caravan unter den derzeitigen Umständen besonders sicher ist“, erklärt Onggowinarso.
Rahmenbedingungen und Infrastruktur verbessern, um Potenziale voll auszuschöpfen
Um die großen Potenziale dieser Urlaubsform noch stärker auszuschöpfen, fordert der CIVD eine Verbesserung der Rahmenbedingungen wie eine Vereinfachung des Bundesmeldegesetzes und die stärkere Förderung des Neu- und Ausbaus von Reisemobilstellplätzen. Das dwif hat im Rahmen der Studie eine quantitative Befragung der 4.200 Stellplätze in Deutschland durchgeführt. Insgesamt bieten diese Kapazitäten für 67.230 Reisemobile – 8,4 Prozent mehr als vor drei Jahren. Die Zahl der Übernachtungen ist im selben Zeitraum jedoch um 19,5 Prozent gewachsen, folgt steigt die Auslastung. „Setzen sich die beiden Entwicklungen in den kommenden Jahren fort – wovon auszugehen ist – laufen wir in ein Problem. Wir stehen daher im konstruktiven Dialog mit der Politik, um die identifizierten Hemmnisse, insbesondere zu lange Genehmigungsverfahren, abzubauen. Die Studie zeigt, welche wirtschaftlichen Chancen die Schaffung von Stellplatzkapazitäten bietet“, sagt Onggowinarso.
Hoher Besuch auf dem Muster-Stellplatz auf dem Caravan Salon
Auf dem gestern zu Ende gegangenen Caravan Salon in Düsseldorf zeigte der CIVD zusammen mit starken Partnern wie dem ADAC und dem DTV auf einem Muster-Stellplatz, wie ein moderner und erfolgreicher Stellplatz aussehen kann. Zahlreiche Entscheider aus der Kommunalpolitik nutzten die Gelegenheit und ließen sich von den Experten individuell beraten. Am Eröffnungswochenende hatten sich dort bereits NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Thomas Bareiß über den wachsenden Wirtschaftszweig informiert.
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